AQUARIUM-DIETZENBACH GmbH präsentiert
exklusiv im deutschen Sprachraum, Heiko Bleher!
Wir werden Ihnen in den nächsten Wochen und Monaten die "letzten" Neuendeckungen und einige seiner abenteuerlichen Reisen hier auf unserer Webseite zeigen. Dazu immer ein kurzer Kommentar. Versäumen Sie diese einmalige Gelegenheiten nicht. Im Deutschen Raum ist sie sonst nirgends zu finden, Heiko Bleher hat uns die Aquarium Dietzenbach - Exklusivität zugesagt. Freuen Sie sich mit uns auf eine aquaristische Reise ins Ungewisse, voller Abenteuer und Neu Entdeckungen - durch mindestens 5 Kontinente...
Heiko Bleher, kein unbekannter in der Welt der Großhändler, Händler, Aquarianenliebhaber und der internationalen Medien, wird ab heute regelmäßig von einigen seiner bis zu 16 jährlichen Fang- und Sammelexpeditionen auf unserer Webseite berichten. Bleher hat inzwischen 756 Expedition in seinem Leben absolviert - die ersten als 4-jähriger mit seiner Mutter, Amanda Bleher, nach dem 2. Weltkrieg durch Europa und Afrika und im Alter von 7 zu den Indianern Südamerikas, wo er jahrelang lebte. Nicht nur seine Mutter lehrte ihm Botanik und Ichthyologie, führte ihn in die Wunder der aquatischen Welt ein, sowie in die Überlebenskunst im tiefsten Urwald, sondern auch die brasilianischen Indianer im Mato Grosso und sein Großvater - der allgemein als Vater der Wasserpflanzen in die Geschichte eingegangene - Adolf Kiel.
In Frankfurt am Main wurde Heiko Bleher am 18 Oktober 1944 beim schwersten Bombenangriff geboren. Amanda Bleher, seine Mutter, verkaufte vor und während dem Krieg eifrig Zierfische und Wasserpflanzen, ein Gewerbe, dass sie von ihrem Vater gelernt hatte, der nach dem 2. Weltkrieg seine riesige Wasserpflanzen- und Zierfischkultur im Hainer-Weg zum zweiten Mal neu Aufbauen musste.
Seine Mutter war schon nach dem 1. Weltkrieg eine aktive Sammlerin von Wasserpflanzen und Aquarienfischen (zuerst für Ihren Vater - später für ihre eigene Firma). Sie bereiste Europa mit dem Motorrad und später mit dem Auto, mit Flugzeugen und der Bahn. Kein Ziel war ihr zu weit. Zwischen 1939 und 1944 gebar sie 4 Kinder und verkaufte Fische aus ihren Aquarien in der Kranichsteiner-Straße. Direkt nach dem Krieg baute sie das Aquarium im Frankfurter Zoo sowie ihre Firma GOKI-Zooversandhaus (das erste seiner Art - weltweit) neu auf. Sie erweiterte ihre Fang- und Sammelreisen nach Südeuropa und Afrika, wobei ihr kleinster, Heiko, immer dabei war. Dann 1953 die erste - 2 Jahre andauernde - Expedition nach Südamerika. Die Jagd nach dem Diskusfisch , die Frau mit dem Tarzanherzen, Eine Frau und 4 kleine Kinder kehrt lebend aus der Grünen Hölle zurück, Amanda die Tierfängern und viele andere Schlagzeilen erschienen in den internationalen Medien. Aus dieser Expedition allein resultierten unzählige Neuentdeckungen - viele Wasserpflanzen wurden später nach ihr benannt - wobei die Amazonas Schwertpflanze (Echinodorus bleheri) die bekannteste ist. 1958 siedelte sie mit ihren 4 Kindern nach Brasilien um und baute zusammen mit Heiko und dem Bruder Michael die Exportfirma Lotus Osiris auf, die erst nach Europa und dann in alle Länder Wasserpflanzen und Zierfische exportierte. Heiko sammelte, versorgte und züchtete überwiegend die Fische und Michael die Wasserpflanzen. Von dem Ort Magé, ganz in der nähe von Rio de Janeiro, erfolgten dann die allerersten direktexporte von Fischen nach Europa und in die Welt durch Heikos AQUARIUM RIO, dass er mit 19 Jahren gründete nach einer Lehre von 2 Jahren in U.S.A. Er arbeite dort bei der damals weltgrößten Zierfischfarm in Florida und absolvierte ein Studium über Ichthyologie, Limnologie, Oceanography und Biologie.
Heikos Fang- und Sammelreisen führten ihn durch alle südamerikanischen Länder und bald in die ganze Welt. 1967 verlegte er den Hauptsitz seiner Firma AQUARIUM RIO nach Frankfurt am Main und war über 30 Jahre aktiv im Fischgeschäft tätig mit monatlichen Expeditionen durch 5 Kontinente. Heute kann er mit stolz sagen das viele - wenn nicht sogar die meisten - der Aquarienfische die in den Becken der Liebhaber weltweit schwimmen, indirekt durch seine Hand dahin gelangt sind. Über 4.000 der bekanntesten Zierfischarten hat er als erster lebend gesammelt, neu entdeckt oder wieder entdeckt. Einige seiner Entdeckungen tragen seinen Namen, der unter Aquarianern wohl bekannteste ist der Rotkopfsalmler (Hemigrammus bleheri).
Aber er ruht nicht - und wird es bestimmt nie. Im Gegenteil. Nach der Schließung seiner Firma 1997 verlegte er seinen Wohnsitz ins wärmere Italien und widmet sich seitdem fast ausschließlich der Entdeckung von neuen Fischen und Pflanzen. Er ist fast jeden Monat in einem anderen Kontinent im tiefsten Urwald oder der entlegensten Wüste - wo es auch Fische gibt - unterwegs. Außerdem publiziert vierteljährlich seine Zeitschrift aqua geographia - die schon seit 10 Jahren besteht - sowie das wissenschaftliche und weltweit anerkannte Journal of Ichthyology and Aquatic Biology, aqua. Beide sind unter www.aquageo.com oder (in Deutsch) unter www.Joachim-Frische.com ein zu sehen bzw. zu bestellen.
Aber damit ist nicht genug. Bis zu 50 Vorträge hält er seit Jahrzehnten in allen 5 Kontinenten. Macht eine Videoserie nach der anderen - die bekannteste ist Die Welt der Diskus, wovon es 4 Folgen gibt und bald die 5. erscheint. Eine weitere Serie über die Zierfische und deren Überleben Keep´m alife und andere. Heiko Bleher hat bei mehreren Fernsehproduktionen für Zierfische mitgewirkt - die weltweit erfolgreichste und in 10 Sprachen erschiene war 1978 Expeditionsziel Aquarienfische im ZDF.
Auch die Liste seiner Auszeichnungen ist lang: In England wurde er zum Mann des Jahres (1993) ernannt, in Frankreich zum Chevalier, in den U.S.A. (inoffiziell) zum größten Zierfischzüchter aller Zeiten, um nur ein paar zu nennen.
Wir werden Ihnen in den nächsten Wochen und Monaten seine "letzten" Neuendeckungen und einige seiner abenteuerlichen Reisen hier auf unserer Webseite zeigen. Dazu immer ein kurzer Kommentar. Versäumen Sie diese einmalige Gelegenheiten nicht. Im Deutschen Raum ist sie sonst nirgends zu finden, Heiko Bleher hat uns die Aquarium Dietzenbach - Exklusivität zugesagt. Freuen Sie sich mit uns auf eine aquaristische Reise ins Ungewisse, voller Abenteuer und Neu Entdeckungen - durch mindestens 5 Kontinente...
Heiko Blehers Expedition nach Nord-Sulawesi, Indonsien
Report für Aquarium-Dietzenbach
Report für Aquarium-Dietzenbach
Meine Fahrt von Manado, Nordsulawesi, führte durch den gesamten nördlichen Teil Indonesischen Insel die früher Celebes hieß. Leider konnte ich nur ein Auto mit Fahrer, für 150 Dollar am Tag bekommen und der Sprach kein Englisch oder sonst etwas - einem Nordsulawesischem Dialekt (nicht einmal gutes Indonesisch, wovon ich einige Worte kann). Also auf der Suche nach einem Dolmetscher stieß ich in einem kleinen Ort auf Sarifudin (im Bild links) den ich aber gleich von Anfang an Osama nannte! Warum? Nun er ist Rickscha-Fahrer und ich fand ihn nur weil er im Rücksitz das Bild von Osama bin Laden hatte das ich fotografierte. Er sprach mich gleich in gebrochenem Englisch an und erzählte mir sofort das er vor kurzem einen muslemischen Gast fuhr - für 5 cents durch die ganze Stadt - der ihn fragte "...warum haben sie nicht Osamas Bild am Rickscha-Dach befestigt, damit man bin Laden immer sehen kann.." und er geantwortet hat. "Osama ist doch nicht Gott!". Der Typ gefiel mir und 14 Tage lang half er Natascha und mir beim dolmetschen in der überbevölkerten Insel wo etwa 50% Muslim und 50% Christen leben...
Einer der Ersten Fangorte war der Moatsee. Ein kaum 4 m tiefer See im Norden der voller ausgesetzter Fische ist. Die Fischer fangen mit riesigen Netzen hauptsächlich unter den vielen schwimmenden Eichhornia crassipes-Inseln.
Die meisten Fische im See sind Oreochromis mossambicus und Ophieleotris aporus, ausgesetzte afrikanische Buntbarsche (auch O. niloticus ist in Massen vertreten) und die möglicherweise weitverbreiteste Grundel der Erde - die bis zu 40 cm lang wird.
Im riesigen Tondano-See im Norden, werden nicht nur drei afrikanische Buntbarscharten gezüchtet, sondern auch große Gouramis (Osphronemus gorami), Schlangenhautfadenfische (Trichogaster pectoralis) und hier neben diesem Haus im See Ikan Mas (Nishigikoi oder Koi wie wir sie nennen). Übrigens von einheimischen Arten konnte ich nur eine Aplocheilus panchax Variante nachweisen (nicht abgebildet). Es gab noch Guppies, Goldfische und Kletterfische (Anabas testuoides).
Eingesetzte Oreochromis niloticus.
Ebenfalls in den meisten Seen Nordsulawesis hat man den karpfenähnlichen Osteochilus hasseltii ausgesetzt. Die Tiere wachsen hier kaum mehr als 12 cm und stammen aus dem Sundaland. Kommen aber auch in Myanmar bis Indochina vor. Werden aber auch gegessen...
Beim Lauf zu einem Fangplatz, einem kleinen Sungai (Bach), kreuzte ein Wanderwels (Clarias batrachus) meinen Weg. Hier eine albine Form. Auch dieser Fisch ist auf Sulawesi ein Exote.
Kakao, hier in der Sonne am Straßenrand trockned, wird nach Nelken und Palmölpflanzen flächendeckend in Nordsulawesi angepflanzt. Von der Naturlandschaft in diesem teil der Insel ist nichts mehr übrig geblieben. Rein gar nichts!
Auch Mangobäume sind oft anzutreffen. Der kleine wollte aber seine "Ernte" nicht mit mir teilen...
Die Menschen waren überall sehr freundlich. Und man kann es ihnen nicht Übel nehmen wenn sie das allerletzte was die Natur noch zu bieten hat, wie diese herrlichen unter dem Washingtoner Artenschutz Abkommen "geschütze" Spezies, am Straßenrand feil bieten. Mit einem Dollar ist man dabei...
In einigem der Sungais, dem Ayong, fing ich weit von der Küste entfernt bei ph 7.2 und Leitwert von 124 um 17.00 Uhr diesen herrlichen Scatophagus argus. Ein Brackwasserfisch im reinen Süsswasser.
Diese pfeilspitze winzige - kaum 3 cm Gesamtlänge - einzuordnen fiel sogar mir schwer. Bis jetzt ist immer noch keine Gattungszuordnung erfolgt, geschweige denn die Art. Sehr interessanter Aquariumfisch.
Auch diese Grundel gelang mir nicht sie einzuordnen. Es könnte sich um eine Pseudogobiopsis-Art handeln, aber nur eine P. penango, ist aus Sulawesi bekannt und mit der hat es nichts gemeinsam! Allerdings ist sie sehr attraktiv - man siehe auch das nächste Bild, eine Detailaufnahme.
Detail der neuen (?) Grundel. Man beachte das Maul (bestimmt ein kleiner Räuber) und die herrlichen Roten Streifen!
Diese Grundel, auch aus dem Sungai Ayong, ist eine ganz weit verbreitet vorkommende Art, und zwar die räuberische Eleotris melanosoma die von Mittelamerika bis Afrika über die meisten Inseln im Indo-Pazifik zuhause ist!
Mit Sicherheit eine Awaous-Art - obwohl keine offiziell aus Sulawesi bekannt ist. Eine sehr schöne noch dazu. Leider sind diese Grundel bis heute immer noch nicht ein fester Bestandteil der Aquaristik. Sollte aber kommen. Diese Tiere haben ein hoch interessantes Verhalten. Sind fast immer auf sandigem Untergrund zu finden und nehmen fast konstant den Sand auf, "kauen" ihn durch (nach Mikroorganismen) und filtern ihn zum grössten teil durch die Kiemen wieder heraus!
Ist das Hypseleotris leuciscus? Die Art welche von Nias, Mentawani, aus Sumatra, Java, Bali bekannt ist? Leider gibt es bisher - wenigstens meiner Kenntnis nach - noch keinen Nachweis aus Sulawesi. Wie dem auch sei, die ist eine sehr schöne klein bleibende Species die noch farbenprächtiger wird!
Der Gipfel war nicht nur dieser mittelamerikanische grüner Schwertträger (Xiphophorus helleri) in einem winzigen Sungai fern jeder Behausung, sondern etwas weiter ebenfalls in einem kleinen Bachlauf, ein indischer Zebrakäpfling in tausenden von Stückzahlen (kein Bild). Wie der Brachydanio rerio nach Nordsulawesi kam möchte ich gerne wissen...
Wir trafen auf eine Hochzeitszerimonie der Einheimischen - keine Muslim und keine Christen. Der Mann trug ein fantastisches Seidenes Gewand mit Gold behangen und mehrere wunderschön gekleidete Frauen und Kinder brachen unzählige Geschenke. Von der Braut war nichts zu sehen.
Im Haus, wo man mich auch hin einlud und ich (leider) nur eine aqua geographia schenken konnte (die der Bräutigam hochinteressant anstarrte, speziell die Surma aus Äthiopien mit den Lippentellern). Ich erfuhr das die Braut erst kommt wenn sich die familien über den Preis handelseinig sind und die vom Bräutigam gebrachten Geschenke den Eltern und Sippschaft der Frau genügend Rechnung tragen... Der Handel dauerte Stunden (und kann tage dauern sagte man mir) und wir zogen weiter.
Am Ende der Reise, wo Nordsulawesi an Sulteng (Zentralsulawesi) grenzt, gibt es noch ein kleines - das erste Stück auf mehr als 1500 km - Primärwald. Aber nicht mehr viel...
Blehers Entdeckung des Millennium Regenbogenfisches -
einer neuen feuerroten Glossolepis-Art
einer neuen feuerroten Glossolepis-Art
Nach praktisch mehr als 10 Jahren Suche diesen Abgelegen ehemaligen Kratersee auf der Welt zweitgrößten Insel zu finden gelang es Heiko Bleher in den ersten Januar Tagen im neuen Millennium (2001) diesen als Ifanten bezeichneten See in den Bergen von Irian Jaya - etwa 300 Meter über dem Meeresspiegel - zu finden. Allerdings war der mit kaum 250 Meter Durchmesser große See nicht zu begehen. Das sumpfige Ufer rings herum und der sofort steil abfallende Uferrand des ehemaligen Krater-Sees machten eine Untersuchung fast unmöglich.
Nachdem Bleher den ganzen See durchgetaucht war und nur einen einzigen ganz kleinen weißen Regenbogen Fisch entdeckt hatte, gelang es ihm mit seiner usbekischen Reisebegleiterin Natasha - schwimmender weise - insgesamt 20 kleine Tiere ans sumpfige Ufer zu bringen.
Heiko Bleher schaut sich die farblosen Tiere an und denkt: "Nunja, Regenbogen Fische sind es bestimmt, aber Farbe haben sie keine... nehme sie trotzdem mit!" Nach einem Nachtmarsch kehrten alle - Bleher, Natasha und drei Eingeborene vom Stamm der Dani ans Seeufer wo das Boot zwei tage gewartet hatte zurück. Von den Regenbogen Fischen waren 15 Stück eingegangen... Nur 5 überlebten...
Bleher konnte im Krater-See nur noch zwei andere Fischarten nachweisen: der erste war eine Grundel (kein Foto) der in Neuguinea weit verbreiteten Spezies Oxyeleotris fimbriata (welche übrigens auch in Nordaustralien heimisch ist) und die hier hier abgebildete Channa-Art. Laut Gerald R. Allen soll es sich um Channa striata handeln die man in Neuguinea ausgesetzt hat. Bleher ist aber der Meinung das es sich nicht bei dieser Schlangenkopfart um C. striata handelt und diese weit verbreitete Familie auch in Neuguinea heimisch ist! Eine eingehende wissenschaftliche Arbeit darüber steht noch aus.
Man kann auf diesem Bild deutlich die am Kopf befindlichen zusätzlichen Atemorgane erkennen. Diese ermöglichen den Schlangenkopffischen auch Atmosphärische Luft einzuatmen - das heißt es sind Überlebenskünstler die auch außerhalb des Wassers lange Zeit leben können...
Nachdem Bleher zurückkehrte nach Europa mit 5 Tieren zeigte sich nach 2 Monaten - offensichtlich waren die gefangenen Tiere nur kaum 4 Wochen alt - eine schöne rote Färbung ab. Die nur etwa 3,5 cm langen Glossolepis species hatten feuerrote Flossen und auch im Körper rötliche Färbung. Allerdings waren unter den 5 Tieren nur ein Weibchen dabei!!!
Mit einem Alter von 4 Monaten zeigte sich dann die volle Färbung der Tiere ab: Wirklich knallrot über den ganzen Körper, bei einer Größe von kaum mehr als 4 cm Länge. Ein schwimmender Traum - mit recht ein Millennium-Fisch.
Der neue Glossolepis ist prädestiniert als fantastischer Gruppenfisch für das Gesellschaftsaquarium: Mit seiner Gesamtlänge von kaum mehr als 6 cm, harmlos und ganz leicht zu halten und mit solch einer herausstechenden Farbe. Wer hätte das gedacht als Bleher den ursprünglich "farblosen Fisch" aus dem Kratersee zum ersten Mal fing!
Ein adultes Tier - leider durch die Blitzlicht Reflektion nicht so gut gelungen - zeigt deutlich die Rotfärbung in den Flossen. Und ganz besonders markant im Flossensaum. Etwas Ähnlichkeit mit Glossolepis incisus ist deutlich. Aber die Schuppen sind ganz anders (hier zu sehen - sie sind kleiner und anders angeordnet); der neue wird nicht so Groß wie G. incisus; die Körperform bleibt gedrungener; die Rotfärbung ist wesentlich kräftiger (siehe Fotos der semi-adulten Tiere) und die Flossenzeichnung und form ist wesentlich ausgeprägter. Dazu kommt das der Millennium Regenbogen Fisch schon nach 3 Monaten Farbe zeigt - G. incisus dagegen braucht fast ein ganzes Jahr bis er richt gefärbt ist...
Der neue Feuerrote Glossolepis hat einen sehr ausgeprägten - typischen - Glossolepis-Kopf. Was ganz besonders markant bei einem Jahr alten Tieren ist, ist die Kiemendeckelzeichnung. Ein einzigartiges Muster roter Linien die - so scheint es wenigstens - die kreuz und quer verlaufen.
Die Weibchen des Millennium Regenbogenfisches sind deutlich anders gefärbt. Sie haben über den gesamten Körper horizontal verlaufende kräftig Gelbe Streifen. Bleiben aber auch klein - bis 6 cm Gesamtlänge.
Es besteht die Möglichkeit das es sich um Glossolepis pseudoincisus handelt. Einer Spezies die 1954-55 von dem Holländer Dr. Boeseman in Neuguinea in einem Seitenarm des Tamiflusses durch Eingeborene gesammelt wurde. Allerdings waren die Tiere 9,5 cm lang und Farblos - bzw. man kennt die Farbe nicht. Dr. Allen hat die Art 1980 als G. pseudoincisus beschrieben und nimmt an das der von Bleher entdeckte Millennium Regenbogen Fisch möglicherweise G. pseudoincisus ist. Die von ihm gefertigte Zeichnung an Hand der toten Exemplare von Boeseman sieht allerdings anders aus - beurteilen Sie selbst.
Die Entdeckung des Roten zigzag Glossolepis -
Ein Report für Aquarium-Dietzenbach
Ein Report für Aquarium-Dietzenbach
Seit Heiko Bleher diesen neuen Glossolepis in einem entfernt gelegen See im nördlichen Teil von Irian Jaya, Indonesien, im Mai 1999 entdeckte ließ ihn der Ort namens Kali Biru nicht mehr los. Es gelang Ihm trotz eiserner Anstrengung nicht in diesem Karstsee die Tiere, welche er unter Wasser gut beobachten konnte, zu fangen. Nur in einem zweiten See, dem so genannten Jaigum der etwa eine Halbe Tagesreise entfernt davon liegt, gelang es ihm damals Regenbogen Fische zu fangen. Aber diese hatten wenig Farbe und waren sehr klein. Durch eine wahnsinnige Hitzewelle bedingt auf dem langen Transportweg überlebten nur 2 Tiere - beides Männchen, wie sich später herausstellte. Er kehrte im November desselben Jahres zurück - aber erneut erfolglos. Nach seiner 2. Reise erzählte er Jerry (Dr. G. R. Allen - dem Regenbogen Fisch Spezialisten) davon und dieser bestätigte ihm das es sich um eine neue Art handelt. Inzwischen waren die zwei Männchen zu fantastischen Tieren auf über 10 cm Länge herangewachsen. Aber sie taten nichts...
Erst auf seiner dritten reise, Ende 2000, gelang es Bleher im Kali Biru mit einem Kiemennetz 6 adulte Exemplare zu fangen. Das war ein mörderisches Abenteuer. Bei strömendem Regen 2 1/2 Stunden unter Wasser hängend wartend. Wartend, meist an einem der vielen hineingefallen Bäume, und die Gruppe dauernd vor seiner Maske sehend aber keine Chance sie ins Netz zu treiben. Fast jeder Versuch war umsonst. Erst gegen Ende als er durch und durch Kalt war und er immer tiefer und schneller tauchte gelang es ihm die 6 Tiere - einen nach dem anderen - ins Netz zu jagen und sie dann vorsichtig herauszuschneiden um sie nicht zu verletzen. Nach einem erneuten Untersuchen des entfernt gelegen Jaigumsees und Mitnahme weiterer Exemplare war eindeutig klar das es sich um eine und die selbe Art handelt - in beiden Seen.
Beide zeigen wie schwierig es war überhaupt an das im tiefen Urwald gelegenen Seeufer zu gelangen und dort zwischen den hineingefallen Bäumen und Ästen hindurch zu tauchen. Und das mit einem 50 Meter langen Kiemennetz beim strömenden Regen. Auf jeden Fall betrachtete ich stolz (erbärmlich frierend) die Beute. Ich hatte 4 Männchen und zwei Weibchen... Wovon ein Weibchen noch auf dem Rückflug starb. Also blieb nur ein einziges Weibchen nach 3 Expeditionen ans andere Ende der Welt übrig...
Der "Traumfisch" oder wie Bleher Ihn nennt : "Der Rote zigzag Glossolepis". Man kann ganz deutlich die breiten, fast horizontal verlaufenden, zigzag-Streifen sehen. Das männliche Tier wird bis zu 13,5 cm lang (bis jetzt) und wird immer kräftiger in seiner Farbe. Es ist bestimmt ein schwimmender Traum der bald unsere Aquarien bereichern wird - denn das einzige Weibchen hat viele Junge zur Welt gebracht...
Fragen Sie nur bei Aquarium-Dietzenbach oder Ihrem Zoofachhändler nach....
Noch zwei Aufnahmen dieses sagenhaften Regenbogen Fisches. Der "Rote zigzag Glossolepis" Es handelt sich hier um 2 verschiedene Exemplare des neuen Glossolepis männliche Tiere aus dem Kali Biru See. Bitte beachten Sie auch die Kiemendeckelzeichnung! Beides sind Wildfänge.
Bei dieser Nahaufnahme sieht man ganz deutlich warum Heiko Bleher seine Entdeckung den "Roten zigzag Glossolepis" nennt! Die rote zigzag-Zeichnung ist extrem breit.
Bei diesem Bild - wobei der Blitz zu stark ausgefallen ist - sieht man die interessante rote Kiemendeckelzeichnung ganz deutlich. DAS haben nur die Tiere aus dem Kali Biru See. Die aus dem Jaigum See - obwohl es die gleiche Art ist - haben diese Kiemendeckelzeichnung NICHT! Inzwischen hat Dr. Allen dem Tier einen Namen gegeben - das heißt als neue Art beschrieben - und er heißt ab sofort Glossolepis dorityi (fragen sie nicht warum...)
Das Weibchen vom "Roten zigzag Glossolepis" ist Gelb - bzw. die zigzag-Streifen sind Quittegelb. Der Untergrund ist leicht Blau leuchtend wie beim Männchen.
Auf diesem Bild des weiblichen Tieres vom "Roten zigzag Glossolepis" sieht man deutlich das auch das Weibchen die ausgeprägten zigzag-Streifen entlang des Körpers hat - und auch sie sind breit. Nur eben Gelb!
Ebenfalls im See Kali Biru (und auch im Jaigumsee) lebt sympatisch (also in Gemeinschaft) mit dem Roten zigzag Glossolepis diese zweite wunderschöne Regenbogen Fischart. Es handelt sich um eine ganz neue Chilatherina fasciata Variante - und zwar ist der Fisch meisten Orange bis violett und zeigt einen Goldenen Leuchtstreifen auf der Stirn den er wie eine Ampel an und aus schaltet - den ganzen Tag lang! Ein weiterer gefundener Juwel für das schönste Hobby der Welt!
Man beachte das dies (Kali Biru und Jaigum) die einzigen Seen sind wo Bleher bis heute - auf seinen über 30 Neuguinea Expeditionen - ZWEI Regenbogen Fischarten (Arten der Familie Melanotaeniidae) in einem See zusammen lebend nachweisen konnte. Sonst - ohne Ausnahme - lebt in jedem See nur eine einzige Spezies, immer allein.
Dies ist die Glossolepis dorityi - Variante welche im Jaigumsee vorkommt. Es ist ein semi-adultes Männchen das noch Farbe zulegt! Aber man sieht ganz deutlich: Im Jaigum haben die Roten zigzag Glossolepis keine Kiemendeckelzeichnung!
Auch diese einmaligen Neuentdeckungen von Bleher sind bald bei Aquarium Dietzenbach - beide - zu bekommen. RESERVIEREN SIE SICH JETZT SCHON IHRE REGENBOGEN FISCH-TRAUMGRUPPE!